Sonntag, 3. Juni 2012

FILMKRITIK zu "SNOW WHITE & THE HUNTSMAN"


Quelle: Google


"SNOW WHITE & THE HUNTSMAN"
Genre: Fantasy/Action
Regie: Rupert Sanders
Darsteller: Kristen Stewart, Chris Hemsworth, Charlize Theron...
Kinostart: 31. Mai 2012
Spielzeit: 127 min.

 INHALT
"Spieglein, Spieglein an der Wand..."
"Snow White" (Kristen Stewart) ist das einzige Mädchen, dass noch schöner ist als die böse Herrscherin (Charlize Theron) des Märchenlandes. Doch das kommt für die Königin nicht mehr länger in Frage und befiehlt aus purem Neid dem Jäger (Chris Hemsworth), Schneewittchen zu töten. Doch das Vorhaben geht nicht auf - im Gegenteil, der Jäger wird zum Beschützer von Schneewittchen und bringt ihr das Kämpfen bei. Denn die schöne Snow White plant indes die eiskalte Herrscherin zu besiegen...

KRITIK
Mit "Snow White & The Huntsman" startet heuer bereits der 2. Versuch das berühmte Grimm-Märchen in ein neues Gewand zu hüllen. Verantwortlich dafür ist der Regisseur Rupert Sanders, bislang bekannt als angesagter Werbefilmer. In diesem Genre gilt er als Größe, konnte er bereits Aufträge für die Sportartikelhersteller Adidas oder Nike umsetzen. Auch beim angesagten Konsolen-Shooter "Halo" hatte er seine Finger im Spiel. Nun versucht sich der Regisseur in Neuland und das gleich mit einem Film der Marke "Blockbuster". Kann das gutgehen?

Sanders inszenierte diese Märchenadaption als düsteres Action-Fantasy-Spektakel und verleiht dem Märchen eine moderne Neuinterpretation das in einigen Szenen Erinnerungen an den zweiten Teil der "Herr der Ringe"-Trilogie aufsteigen lässt. Als tragende Persönlichkeiten werden Kristen Stewart als Schneewittchen, Charlize Theron als böse Königin sowie "Thor" Chris Hemsworth als Jäger eingesezt. Dies hört sich doch ganz gut an. Technisch und optisch kann man dem Film absolut nichts vorhalten. Hier merkt man das Sanders ein absoluter Fachmann in diesem Bereich ist. Der Film bietet eine sehenswerte Optik mit teils beeindruckenden Spezialeffekten auf modernsten Stand der Technik.
Doch dann bleibt noch die Handlung bzw. die Umsetzung der Geschichte. Und diese finde ich etwas hölzern und abgehakt. Sanders denkt zuviel in einzelnen Szenen und versucht diese bildgewaltig auf die Leinwand zu bringen. Dies gelingt zweifellos. Doch der Film übertreibt es einigemale mit dem Detailreichtum der Bilder. Das hat die Folge, dass zu viel Aufmerksamkeit auf Dinge gelenkt werden, die im Prinzip nichts mit dem weiteren Verlauf der Geschichte zu tun haben. So hat man ein wenig den Eindruck das dadurch kein harmonisches Gesamtpaket entsteht und die eigentlichen Hauptfiguren etwas ins Abseits rücken. Dies ist schade, da dadurch nie die ganz große Spannung und Dramaturgie aufkommen mag. Darunter leiden auch die Charaktere selbst, denn mit solchen unnötigen "Ablenkungen" verlieren die Hauptdarsteller einiges an Ausdruck und Persönlichkeit und der Film kommt nie so richtig in die Gänge.

Kristen Stewart hat mit dieser Rolle die Chance sich abseits der "Twilight"-Reihe einen Namen zu machen. Doch ich finde, dass Stewart noch nicht in der Lage ist einen "Blockbuster" schauspielerisch zu tragen. Für mich ist sie als Schauspielerin von der Mimik her zu ausdrucksschwach. "Twilight"-Fans werden dies vermutlich anders sehen. Charlize Theron macht ihre Sache als böse Königin solide, das Drehbuch übertreibt jedoch ab un an mit der emotionalen Auslegung ihres Charakters.

Der Film macht einiges richtig, vor allem optisch, und bietet trotz der etwas schwächelnden Storyline eine solide Fantasy-Unterhaltung. Ich glaube dennoch, man hätte noch viel mehr aus diesem Stoff machen können. Für mich tritt hier leider wieder der Fall ein, dass der Trailer mehr verspricht als der Film dann über weite Strecken halten kann.

FAZIT
"Snow White & The Huntsman" ist ein ein schlussendlich solides und originelles Fantasy-Spektakel das mit einer beeindruckenden Optik und Effekte punkten kann. Leider kann das über eine inhaltliche Schwäche nicht hinwegtäuschen. Somit hält sich auch der Spannungsbogen in Grenzen und der Film kann schwer Fahrt aufnehmen.  Man hätte sicherlich noch mehr aus dem Stoff herausholen können. Einen bleibenden Eindruck hat der Film auf mich jedenfalls nicht gemacht.
Meine Bewertung: 2,5 von 5 Punkten

1 Kommentar:

  1. i agree, visually its great!
    but i am not a fan of Kristen Stewart, i think she has no facial expressions!

    http://musicfilmsect.blogspot.co.uk/

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