Sonntag, 22. Januar 2012

Filmkritik zu "J. Edgar"

Quelle: Google

Regie: Clint Eastwood
Genre: Biopic/Drama
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Naomi Watts, Judi Dench, Arnie Hammer, Josh Lucas, Ed Westwick
Kinostart: 19.01.2012

Heute geht es um den Film "J. Edgar", den ich mir kurzentschlossen im Kino angesehen habe...

Der Film zeigt uns das Leben des J. Edgar Hoover, dem Direktor und Begründer des FBI, der amerikanischen Bundespolizei. Mit zum Teil fragwürdigen und umstrittenen Methoden baute er eine der mächtigsten Polizei-Organisationen der Welt auf, die noch heute viele der von ihm eingeführten Methoden zu Verbrechensbekämpfung nutzt. Für viele galt Hoover seinerzeit als vermeintlich mächtigster Mann der Welt. Und so leitete Hoover über 40 Jahre lang das FBI, überdauerte 8 Präsidenten und so manchen Krieg.

INHALT
Der Film beginnt im Jahre 1960, als Hoover einem jungen Agenten seine Erinnerungen diktiert, beginnend in  den Anfangsjahren der Vorgängerbehörde des FBI 1919, als Kommunisten einen Anschlag durchführten, der dem damligen Vorgesetzten Hoovers galt. Hoover erweist sich schnell als unerbittlicher Gegner der Linken und steigt schlussendlich zum Direktor der Behörde auf, die er nach und nach modernisiert. Zur gleichen Zeit wohnt Hoover noch zuhause bei seiner dominanten Mutter (Judi Dench). Er lernt die Sekretärin Helen (Naomi Watts) kennen und entschließt sich Helen als seine persönliche Assistentin einzustellen die ihm lebenslang zur Seite stehen wird - genauso wie sein engster Vertrauter Clyde Tolson (Arnie Hammer), der für Hoover scheinbar mehr ist als nur ein enger Kollege...
Mit Rückblenden versehen, begleitet der Film Hoovers Leben von dessen Jugend, über seinen Aufstieg bis hin zu seinem Tode im Jahr 1972.

KRITIK
Bis heute gelten der Führungsstil sowie die Methoden Hoovers als äußerst umstritten. Der Film geht jedoch nicht konkret auf diese politischen Themen ein, sondern versucht das Gefühlschaos von Hoover aufzuzeigen. Hoover war auf der einen Seite ein machthungriger und bessessener Mensch, auf der anderen Seite jedoch auch ein verunsicherter, von seiner dominanten Mutter eingeschüchteter Mann.

Hoover hat es immer geschafft sein Privatleben geheimzuhalten. So gibt es nur Andeutungen für seine Homosexualität und seiner unterdrückten Zuneigung zu seinem Vertrauten Clyde Tolson, die er aufgrund des Schwulenhasses seiner Mutter, nie richtig zeigen konnte.
Regiesseur Eastwood zeigt uns einen tief  im Innersten verletzlichen Menschen der sich der Öffentlichkeit immer als selbstbewusster, harter Mann präsentiert. Genau diese Gegensätze und Widersprüche sind es die Eastwood sehr harmonisch und mit emotionaler Intensität auf die Leinwand bringt.

FAZIT
Der Film ist ein gut inszeniertes Drama, dass die Person Hoover zwischen öffentlich gelebter Macht und persönlicher Verletzlichkeit zeigt und eine auf Homosexualität basierende Liebesgeschichte andeutet. Hoover wird stets von einem gewohnt ausgezeichnet spielenden DiCaprio verkörpert.
 "J. Edgar" zeigt den seinerzeit wohl mächtigsten Mann auf sehr "menschliche", emotionale Art und Weise. Ich fand den Film kurzweilig und absolut sehenswert!
Meine Bewertung: 4 von 5 Punkten

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